Maria Montessori wurde schon sehr früh zur Sozialen Verantwortung erzogen. Ihr Vater Alessandro Montessori war Finanzberater, und hatte als junger Mann in den Befreiungskriegen mitgekämpft.
Mit 5 Jahren zog Maria mit ihrer Familie nach Rom. Dort kam sie mit sechs Jahren in eine öffentliche Schule. Sie liebte Mathematik und Naturwissenschaft. Sie mußte oft zu einem vorgegebenen Zeitpunkt auswendig gelernte Lektionen wiedergeben können. Aber eigenes Denken und Zugänge zu Problemen zu entwickeln, das war im Lehrplan nicht vorgesehen. In ihrer Schulzeit hat sie erfahren, wie Schule nicht sein sollte.
Nach dem Examen wollte sie Medizin studieren, wurde aber abgelehnt. Sie hatte es später aber doch noch geschafft in dieses Studium einzusteigen und es 1896 erfolgreich zu beenden. Danach richtete sie ihr Interesse auf das Gebiet der Kinderheilkunde.Noch im selben Jahr wurde sie als Delegierte gewählt. Ihre Aufgabe war, ihr Land auf einem Frauenkongreß in Berlin zu vertreten. Ihr Vortrag war ein großer Erfolg. Zwischendurch arbeitete sie an einem Krankenhaus in Rom und unterhielt gleichzeitig eine eigene Praxis.
1897 arbeitete sie dann als freiwillige Assistentin in einer psychiatrischen Klinik. Dort traf sie auf eine Gruppe Kinder die beschäftigungslos dahinvegetierten. Das Schicksal dieser Kinder erschütterte Maria tief. Daraufhin studierte sie die Werke der Französischen Ärzte J.M Itard und seines Schülers Seguin. Von diesen Wissenschaftlern war sie sehr beeindruckt.So schrieb sie die Zusammenfassung des Werkes von Itard:
Itards entscheidende Bedeutung liegt in der Beobachtung, Beschreibung und Erziehung eines Kindes, das als «Wildkind» in den Wäldern aufgerufen war. Er ging davon aus, daß zunächst die sinnliche Wahrnehmung behinderter Kinder angeregt werden müsse. Sein Grundsatz war es, daß jeder Sinn einzeln angesprochen und geschult werden sollte. Zunächst grobe sensorische Eindrücke wurden mit Hilfe von Übungen zunehmend verfeinert. Gleichzeitzig sollten die motorischen Fähigkeiten der Kinder so weit trainiert werden, daß sie einfache Verrichtungen des täglichen Lebens selbst ausführen konnten. Zu diesem Zweck entwickelte Seguin verschiedene Übungen. Geometrische Figuren sollten in passende Aussparungen gelegt werden, Perlen waren aufzuziehen, an Kleidern das Auf- und Zuknöpfen zu üben. Er gab Kindern Gegenstände mit unterschiedlichen Oberflächenstrucktur, an denen sie tasten ihre Sinne verfeinern sollten. Die vielleicht wichtigste Folge der der Bemühungen Seguins war, daß er in das Bewußtsein der Öffentlichkeit rückte, daß es möglich sei, geistig behinderte Kinder zu bilden.
Auch die Gedanken von Pädagogen wie Rousseau, Pestallozi und Fröbel haben sie sehr beeinflußt. Die Beschäftigung mit geistig behinderten Kindern sowie die Lektüre pädagogischer Literatur stärkten sie in der Überzeugung, daß das Problem dieser Kinder in erster Linie nicht ein medizinisches, sondern ein pädagogisches sei. Diese These vertrat sie auch 1897 auf einem Konreß in Turin.
1899 wurde sie dann zur Dozentin an einer Lehrerinnenbildungsanstalt berufen. Ein Jahr später wurde Direktorin eines Lehrerinstituts, für geistigbehinderte Kinder. Durch die intensive Beschäftigung mit Kindern wurde aus ihr eine Pädagogin.
1901, auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, verließ sie plötzlich ihr Institut und studierte Anthropologie, Psychologie und Erziehungsphilosophie. Der Grund für diesen abrupten Schritt ist wahrscheinlich ein für sie sehr schmerzliches Erlebins gewesen. Seit ihrer Assistentenzeit arbeitete sie eng mit ihren Kollegen Dr.Guiseppe Montesano zusammen. Er war zugleich auch zweiter Direktor im Institut der Scuola Magistrale Ortofreniza, das sie als erste Direktorin leitete. Mit ihm verband sie eine enge Freundschaft, die sich zu einer Liebesbeziehung entwickelte; sie wurde schwanger. Zur selben Zeit wendete sich der Vater des Kindes einer anderen Frau zu, die er heiratete. Die Geburt eines unehelichen Kindes hätte zur damaligen Zeit das Ende jeder weiteren Tätigkeit in der Öffentlichkeit bedeutet. Keines ihrer selbstgesteckten Ziele, geistig behinderten Kindern zu helfen, hätte sie weiter verfolgen können. So entschloß sie sich, ihr Kind heimlich zur Welt zu bringen und einfachen Leuten auf dem Lande zur Pflege zu überlassen.
1904 erhielt Maria dann den Auftrag, am Pädagogischen Institut in Rom Vorlesungen für Studenten der medizinischen oder naturwissenschaftlichen Fakulität zu halten.
1906 wurde durch katastrophale Wohnbedingungen in Rom, ein Wohnungskomplex in der Gegend von San Lorenzo fertiggestellt. Als Mieter suchte sie sich solche Familien aus, bei denen beide Elternteile arbeiteten. Dadurch waren die Kinder dieser Familien unbeaufsichtigt. Da enstschloß man sich, im Erdgeschoß einen Raum bereitzustellen, in dem eine Frau tagsüber die etwa fünfzig Kinder versorgen sollte. Was lag näher als Maria Montessori zu fragen. Da sie endlich die Möglichkeit hatte, ihre Materialien an gesunden, normalen Kindern zu erproben, sagte sie zu. Sie brauchte ihre eigene Kraft und Hingabe um etwas auf die Beine zu stellen. Denn es gab kein Geld für Spielzeug und Essen.
Am 6.1.1907 wurde das Kinderhaus «Casa dei Bambini» in San Lorenzo eröffnet. Wenn sie das Kinderhaus besuchte, dann vor allem, um zu beobachten. Sie war der Meinung, daß es nur des genauen Hinschauens bedürfe, damit das Kind ihr seine Bedürfnisse signalisiere. Für sie war das Kind der «Lehrmeister».
Das Kinderhaus wurde bald bekannt, immer mehr Besucher kamen, um dieses «Wunder» zu bestaunen. Bald wurden weitere Kinderhäuser gegründet, in Rom ebenso wie in Mailand. Dort gelang es Maria Montessori, in einer Werkstatt für Arbeitslose das nun immer zahlreicher benötigte Material herstellen zu lassen.
1909 führte sie den ersten Ausbildungskurs für Lehrer und Interessierte durch, in dem sie ihre Gedanken vorstellte und sie im richtigen Gebrauch ihres Materials unterwies.
1912 erschien ihr Buch «IL Metodo» in den USA. In rascher Folge entstand ein Kinderhaus nach dem anderen. Doch nun zeigte sich ein Problem. Es war nur eine von ihr ausgebildete Person vorhanden.
1913 entschloß sie sich daher, einen ersten, internationalen Ausbildungskurs in Rom abzuhalten.
1914 erschien ihr zweites Buch, diesmal in englischer Sprache.
Innerhalb weniger Jahre war der Name Maria Montessori in Amerika zu einem Begriff geworden. Die Anhänger sorgten dafür, daß zahlreiche Kinderhäuser und Schulen eingerichtet wurden, die nach ihren Prinzipien arbeiteten.
1915, bei einer Amerikareise wurde Maria zu der Einweihung des Panama Kanals eingeladen. Um eine Demonstrationsklasse einzurichten.
Sie kehrte danach nicht nachhause zurück, sondern zog für zwanzig Jahre nach Barcelona. Nach dem Krieg kam ihre Familie dann nach.
1922 wurde Maria Montessori vom Minister für öffentlichen Unterricht eingeladen eine Vortragsreihe über Montessori-Einrichtungen zu halten.
1934 fand der letzte Lehrgang in Italien vor dem Zweiten Weltkrieg statt. Ihre Schulen wurden bald darauf geschlossen. In vielen europäischen Staaten wurden Marias Gedanken begeistert aufgenommen. So entstanden wieder Schulen, Kindergärten und außerdem Montessori-Gesellschaften.
1929 gründet Maria eine Internationale Montessori-Gesellschaft, die den Austausch unter den Nationalen ermöglichen soll. Durch die politische Spannung in Europa wurden 1933 wieder alle bestehenden Montessori-Einrichtungen geschlossen und ihre Bücher verbrannt. 1936 zog Maria mit ihrer Familie nach Holland, wo bereits zweihundert Montessori-Schulen existierten.
1940 als der zweite Weltkrieg in Italien begann, ließen die Engländer alle in Indien befindlichen Italiener internieren. Maria durfte sich aber relativ frei im Land bewegen.
1964 kehrte sie nach Holland in ihr Haus bei Amsterdam zurück. Ihre Schaffenskraft war ungebrochen, sie publizierte und hielt Kurse ab, sie reiste 1947 sogar noch einmal nach Indien und Pakistan. Sie war bereits durch viele Ehrungen ausgezeichnet, als sie 1949 für den Friedensnobelpreis nominiert wurde.
Am 6.5.1952 starb sie in Nordwijk an Zee.

Auf Maria Montessoris Grabstein steht:
Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen in der ganzen Welt zu arbeiten.

Maria Montessori stellete ihr Leben und ihre Arbeit ganz in den Dienst des Kindes.

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