Silvester ist vom Ursprung her ein lateinischer männlicher Vorname. Er heißt ins Deutsche übersetzt soviel wie “Waldbewohner” oder “der zum Wald Gehörende”. Dieser Vorname ist auch der Name eines Papstes, der für die Geschichte und Entwicklung der Kirche von großer Bedeutung war, indem er sie im 4. Jahrhundert neu organisierte. Jener Silvester wurde am 31. Januar 314 als 34. Oberhirte zum Papst gekrönt und starb in Rom am 31. Dezember 335. Somit ist der heilige Silvester I. Tagesheiliger des letzten Tages im Jahr. Nach ihm ist der 31. Dezember benannt. Dieser Festtag wird von der Kirche seit dem Jahre 354 gefeiert.

Papst Silvester I. übte sein Amt als Oberhaupt der Kirche während der Regierungszeit von Kaiser Konstantin dem Großen (306 bis 337) aus. Sein maßgeblicher Einfluß auf die Taufe von Kaiser Konstantin (* nach 280, † 337) und dessen Heilung vom Aussatz wurde erst im 5. Jahrhundert mit der Silvester-Legende erfunden. Die Silvester-Legende ging in dieser Tendenz in die Konstantinische Schenkung (eine vermutlich zwischen 752 und 806 gefälschte Urkunde, die um 1400 als Fälschung erkannt wurde) ein.

Von maßgeblicher Bedeutung für die Kirche und ihr Selbstverständnis war das Jahr 313. In diesem Jahr, also noch zur Zeit des Papstes Militades (2. Juli 310/311, † 11. Januar 314) und kurz vor Beginn des Pontifikats Silvesters, erfolgte auf Initiative Kaiser Konstantins im Mailänder Edikt die nach ihm benannte konstantinische Wende. Sie bedeutete den grundlegenden Friedensschluß zwischen dem Römischen Reich und dem Christentum. Unter Kaiser Konstantin wandelte sich also die Zeit der Christenverfolgung in die der Gleichschaltung mit dem Staat. Das Christentum wurde Staatsreligion.

Papst Silvester I. konnte als römischer Bischof durch die veränderte Situation die römische Kirche neu organisieren und weiter verbreiten. Unter seiner Federführung wurde auf dem Konzil von Nikäa 325 das Dogma von der Göttlichkeit Christi und seine Wesensgleichheit mit Gottvater verkündet. In seine Zeit fiel auch die Errichtung der großen römischen Basiliken St. Peter im Vatikan, St. Paul vor den Mauern und der Lateranbasilika, mächtige Symbole der neuen Stellung der Kirche in der Gesellschaft. Papst Silvester I. hat die Kirche auch das Gebiet des heutigen Kirchenstaats zu verdanken.

Auf Abbildungen ist Papst Silvester I. häufig mit einem Olivenzweig dargestellt, einem Symbol des Friedens nach der Zeit der Christenverfolgung. Dieses Friedenssymbol erinnert an den Olivenzweig, den die von Noah ausgesandte Taube nach dem Ende der Sintflut zurückbrachte. Ein weiteres Symbol, das als Attribut auf bildlichen Darstellungen von Papst Silvester auftaucht, ist der gefesselte Drache, der den Sieg des Christentums über das Heidentum versinnbildlichen soll.

In Rom findet man bemerkenswerte Fresken vom Heiligen Silvester:

- in der im Jahre 1246 eingeweihten Silvesterkapelle der Basilika Santi Quattro Coronati mit der Darstellung der Silvester-Legende und der Bekehrung von Kaiser Konstantin durch Silvester (13. Jahrhundert),

- in San Crisogno mit Fresken über das Leben von St. Silvester und

- in San Silvestro in Capite, Piazza San Silvestro 1.

-Wer in Italien auf den Spuren des heiligen Silvester wandeln will, bucht eine Silvesterreise nach Rom ins Hotel San Silvestro oder zu den Ruinen der Burg und Geisterstadt San Silvestro nahe Campiglia Marittima (zwischen Pisa, Livorno, Florenz, Siena, Grosseto und der italienischen Westküste am Mittelmeer) in der Provinz Livorno.

Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche begehen den Silvestertag mit einem Gottesdienst zum Jahresabschluß, in dem Rückbesinnung und Rückblick auf Ereignisse des vergangen Jahres gehalten werden. Besonders gedenkt man auch der Gemeindemitglieder, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Um Mitternacht wird das neue Jahr mit dem Geläute der Kirchenglocken eingeleitet.

Silvester ist die Mitte der sogenannten Rauhnächte. Der germanische Volksglauben ging davon aus, daß in der dunklen Jahreszeit der Wintersonnenwende und der Rauhnächte die jenseitigen Mächte besonders lebendig sind und daß Wotan mit seinem wilden Heer mit Sturmesheulen und brausendem Lärm durch die Wälder und Lüfte saust. Mit Peitschenknall und großem Lärm versuchte man daher das Böse zu vertreiben und mit brennenden Holzrädern die Dunkelheit der Rauhnächte zu besiegen. Wenn sich auch die ursprüngliche Intention der Vorfahren gewandelt hat, so ist das freudige und lautstarke Begrüßen des neuen Jahres in Form von Gewehrschüssen, Böllerschüssen und Silvesterknallerei geblieben.

Manche verbringen den Silvesterabend im Kreise der Familie. Andere machen eine Silvesterreise oder besuchen eine Silvesterparty, eine Silvesterfete, eine Silvesterfeier, einen Silvesterball, eine Silvestergala oder eine andere Silvesterveranstaltung. Wieder andere lassen sich in einem Hotel oder einem Restaurant bei einem Silvestermenue, einem Silvesterdinner oder einem Silvester-Gala-Dinner verwöhnen. Wer, aus welchen Gründen auch immer, an Silvester alleine zu Hause ist, muß auch nicht gänzlich auf den Silvesterspaß verzichten. Er sieht sich im Fernsehen eine Silvestershow oder ein anderes Silvesterprogramm an.

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